Reichenbacher Hamuel und Thoni-Treppen: Teil der Raumgestaltung

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    Reichenbacher Hamuel GmbH
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Bild:  Die Formen der Thoni-Treppen spiegeln das jeweilige Bauobjekt wider.
Bild: Die Formen der Thoni-Treppen spiegeln das jeweilige Bauobjekt wider.

Komplexe Treppen aus Niederbayern

Architekten und Bauherren reisen von weit her nach Niederbayern, wenn komplexe Treppen gebraucht werden, die Individualität und Exklusivität ausstrahlen.„Bei uns ist keine Treppe wie die andere“, bringt Geschäftsführer Thomas Thoni sein Erfolgsgeheimnis auf den Punkt. „Wenn wir eine zweimal bauen, dann nur deshalb, weil sie in einem Gebäude gleich zweimal gebraucht wird“.

Die Produktions- und Lagerhallen von Thoni liegen mitten im idyllischen Nirgendwo in Hebertsfelde. Dort, im niederbayrischen Landkreis Rottal-Inn, sieht der vor 30 Jahren gegründete Meisterbetrieb seinen Weg darin, anspruchsvolle Grundrisse und absolute Individualität zu pflegen. An dieser Herangehensweise finden inzwischen neben Privatkunden auch bekannte Architekten Gefallen, die in Vancouver, London, Manchester, Zürich oder Moskau zuhause sind.

Sie erkennen an, dass die kreativen Köpfe bei Thoni Treppen gestalten, die das jeweilige Bauobjekt widerspiegeln, und die dadurch zu einem eigenen Teil der Raumgestaltung werden. Und sie schätzen deren komplexe Formen und spezielle Oberflächen aus hochwertigen Materialien, in Kombinationen von Holz mit Edelstahl, Glas, Beton oder Stein.

Im Produktionsbereich des Unternehmens fällt neben großen Lagerflächen vor allem der technisch hochgerüstete Maschinenpark auf. Man entdeckt dort zum Beispiel zwei über sechs Meter lange 5-Achs-Bearbeitungszentren mit Gantryantrieb vom Typ Vision des Maschinenbauunternehmens Reichenbacher.

Thomas Thoni liefert dafür eine genauso einfache wie logische Erklärung: „Wenn man wettbewerbsfähig bleiben und bei den visionären Gestaltungswünschen der Architekten mithalten will, dann muss man technisch modern und vielseitig aufgestellt sein.“

Bild: Hochwertige Oberflächen werden durch Beleuchtung ergänzt.
Bild: Hochwertige Oberflächen werden durch Beleuchtung ergänzt.

Zu 95 Prozent aus Eiche

Zehn erfahrene Mitarbeiter kombinieren in seinem Betrieb traditionelle Verarbeitungsweise mit innovativer Technik. Zu 95 Prozent verarbeiten sie Eiche, aber jede andere Holzart kam den Profis auch schon unter die Hände – beziehungsweise in die Maschine. 1983 begann die Erfolgsgeschichte von Thoni in einer Schreinerei, 2008 stieg man in das Metier CNC ein. Ausschlaggebende Argumente für die Neuerung war der Wunsch nach Genauigkeit, Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit – bezogen sowohl auf die Prozesse wie auch auf die Ergebnisse.

Aufgrund der beachtlichen Materialvielfalt im Hause und der immer komplexer werdenden Bauteile war man sich darüber im Klaren, dass nur ein schwerer Maschinenbau in Frage kommen könne. Der Schritt zu Reichenbacher war dann nur noch eine Formsache, „denn dass die das können, haben sie über Jahrzehnte bewiesen“, erklärt Thoni.

Länge, Breite und Höhe der ersten Anschaffung wurde je auf Maximalgröße angepasst, denn der Treppendesigner hatte klare Vorstellungen und wusste, diese Maße müssten sein. „Sonst“, so sagte er, „schränke ich mich in meiner Kreativität selbst ein“. Damit hielt er sich auch Optionen für komplizierte Sonderteile offen.

Bild: Sägeschnitt an Bauteilkanten von Faltwerkstufen
Bild: Sägeschnitt an Bauteilkanten von Faltwerkstufen

Flexiblere Werksplanung durch zweite Machine

Die zweite Maschine mit Nestingtisch wurde dann sehr bald nach der ersten angeschafft, weil man im Hinblick auf Rüstzeiten flexibler werden wollte. Das macht die Werksplanung seither bedeutend einfacher. Man ist jetzt schneller und auch für Kleinstserien bestens gerüstet – eine ideale Ergänzung.

Zudem gewährleisten zwei Maschinen noch mehr Prozesssicherheit. Das ist für die Firma wichtig, denn in dem hochpreisigen Segment, in dem man sich bewegt, erwarten die Auftraggeber uneingeschränkte Termintreue.

Für Thomas Thoni eine lösbare Aufgabe, er betont, dass er mit Lieferterminen noch nie Probleme hatte, obwohl das Aufmaß der Treppen meist relativ spät in der Bauphase bekannt wird. Verzögerungen sind dann noch durch Änderungswünsche der Bauherren, vor allem aber aufgrund der Trocknungszeiten der Hölzer möglich. Um dieses Risiko abfangen zu können, hat die Firma viele regionale, PEFC/FSC-zertifizierte Hölzer, aber auch exotische Edelhölzer wie beispielsweise Cherry, Walnuss oder Teak und Makassar auf Lager. Damit kann nicht nur die Trocknungszeit, sondern auch die Qualität maßgeblich kontrolliert werden, denn das Lager verfügt über eine Fußbodenheizung, ist tageslichthell und feuchtigkeitsreguliert.

Das ist zwar ein nicht unerheblicher Kostenfaktor, man bleibt dadurch aber aufgrund von Lieferschnelligkeit und Flexibilität in der Auswahl konkurrenzfähig. Acht Jahre nach Einführung der CNC- Technik fällt das Fazit bei Thoni sehr positiv aus, sowohl in Bezug auf Effizienz als auch auf die Gestaltungsmöglichkeiten. Arbeitsvorgänge, so heißt es im Unternehmen, könnten viel wirtschaftlicher als früher in der Werksplanung umgesetzt werden.

Natürlich haben die Maschinen die Arbeitsvorgänge in der Produktion verändert. Früher kannte ein Mitarbeiter jeden Arbeits- schritt und fertigte eine Treppe von Anfang bis Ende. Heute sind es fachbezogene einzelne Arbeitsschritte, allerdings beherrscht jeder Mitarbeiter mehrere Arbeitssequenzen, sodass auch hier Flexibilität gewährleistet wird.

 

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