Handwerkskunst trifft moderne 5-Achs-CNC-Technik
Das Geheimnis von Treppen, die jenseits standardisierter Normen umgesetzt werden, liegt in der Verbindung von Handwerkskunst und hochmoderner 5-Achs CNC-Technik. Letztere hat sich durch außerordentliche Präzision und Flexibilität einen bedeutsamen Platz in der Fertigung bei Diehl gesichert. Denn auf der Vision ST 5-Achs kann alles, was aus Vollholz, Aluminium, Verbund- oder Mineralwerkstoff ist, bearbeitet werden. Die Programmierung ist dabei ein zentraler Bestandteil des Ganzen.
Mit NC-HOPS und Staircon, einer fortschrittlichen Treppensoftware aus Schweden, werden aus ersten Ideen präzise Planungs- und Fertigungsschritte. Alle relevanten Faktoren wie beispielsweise das Festlegen des optimalen Steigungsverhältnisses werden berechnet, mithilfe der 3D-Simulation dargestellt, erforderliche Daten zur Bearbeitung generiert und dann an die CNC übermittelt. „Die Vielfalt und Flexibilität, die Software und Maschine auch in Bezug auf das Freiformfräsen bieten, ist bei uns nicht mehr wegzudenken“, betont Tobias Krebser, der gemeinsam mit einem weiteren Kollegen die Maschine programmiert und bedient. Anspruchsvoll wird es dann noch mal, wenn das, was vorab kreativ geplant und simuliert wurde, umgesetzt werden soll. Denn ein optimales Ergebnis hängt von der Spanntechnik ab, ohne Wenn und Aber. „Es nützt nichts, wenn die Bauteilbearbeitung daran scheitert, weil man Rohlinge nicht befestigt be- kommt. Gerade mit Einsatz der 5-Achs-Technik und den Dreh- und Schwenkbewegungen der Spindel nach allen Richtungen dürfen sich Bauteile keinen Millimeter bewegen“, erklärt Kreb- ser. „Für uns heißt das, dass wir viele Schablonen aus Holzvorfräsen; auch, weil wir viel Stahl und Glas verbauen.
Faszinierend ist, wie maßgenau sich das dann alles in der Montage einfügt“, schwärmt er. „Nur so war es beispielsweise möglich, für ein wellenförmiges und in den Ecken stark verwundenes Flachstahlgeländer einen millimetergenau gefertigten Eichenholz-Handlauf her- zustellen, der in den Ecken auf Gehrung aufgesetzt wird und sich an allen Stellen exakt dem Flachstahl anpasst. Und das alles, ohne dass die empfindliche, pulverbeschichtete Geländeroberfläche auch nur einen Kratzer davonträgt“, ergänzt Gechäftsführer Jürgen Quirin.